In unseren Knochen arbeitet es permanent. Andauernd wird Knochenmasse neu aufgebaut und alte abgestoßen. Damit das bestens funktioniert, müssen wir genug Kalzium aus der Nahrung zu uns nehmen. Wird zu wenig Kalzium aufgenommen, droht Knochenschwund. Da Kalzium immer in größeren Mengen aufgenommen werden muss, wird es der Gruppe der Mengenelemente zugeordnet.
Was ist Kalzium überhaupt?
Kalzium ist ein wichtiger Mineralstoff für den Knochenstoffwechsel, denn Kalzium hält Knochen und Zähne aufrecht. Ebenfalls ist es wichtig für die Blutgerinnung, die Stabilisierung der Zellwände, die Muskulatur und die Weiterleitung der Reize an das Nervensystem.
In welchen Lebensmitteln ist Kalzium enthalten?
Unseren täglichen Bedarf an Kalzium müssen wir über die Nahrung aufnehmen. Unser Körper kann den Mineralstoff leider nicht selber herstellen oder auf Vorrat speichern, deshalb muss immer darauf geachtet werden, dass man genug kalziumhaltige Lebensmittel zu sich nimmt.
Kalzium findet man sowohl in tierischen als auch in pflanzlichen Lebensmitteln vor.
Diese Lebensmittel enthalten sehr viel Kalzium:
- Käse, Vollmilch und Joghurt
- Kalziumreiches Gemüse
- Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen
- Mineralwasser
Welche Aufgaben hat Kalzium?
Der Mineralstoff Kalzium ist ist für jede Körperzelle unverzichtbar. Die bekannteste Funktion von Kalzium ist die Bedeutung für die Knochen und Zähne, die hauptsächlich aus Kalziumverbindungen entstehen. Kalzium ist sehr wichtig für den geregelten Ablauf von Muskeln und Nerven und unerlässlich für die Regulation des Säure-Basen-Haushaltes. Kalium beteiligt sich an der Blutgerinnung, denn die Blutgerinnungsfaktoren wandeln sich nur in Gegenwart von Kalzium in seine aktive Form um. Kalzium ist ebenfalls wichtig für die Zellteilung, für den Energiestoffwechsel und für die Stabilisierung der Zellmembranen. Da Kalzium an vielen Prozessen im menschlichen Körper beteiligt ist, muss im Blut immer eine gewisse Kalzium - Konzentration zur Verfügung stehen.
Welche Folgen hat man bei einem Kalziummangel?
Die Zähne sind nicht mehr widerstandsfähig und das Zahnfleisch kann zurück gehen (Entkalkung von Zähnen). Knochenschwund (Osteoporose) kann bei anhaltendem Kalziummangel entstehen. Es kann zu Muskelzuckungen, Krämpfen und Durchblutungsstörungen kommen. Diese Muskelkrämpfe können im Darm und Blasenbereich mit Durchfall, Bauchschmerzen und starkem Harndrang entstehen.
Welche Symptome können bei Kalziummangel auftreten?
- Kribbeln auf der Haut, Muskelkrämpfe
- Hautveränderungen wie trockene Haut und Ekzeme
- Störungen der Hornbildung, erkennbar an Haarausfall und brüchigen Nägeln
- Vermehrte Knochenbrüchigkeit, Minderung der Knochendichte und Fortschreiten von Osteoporose
- Verdauungsstörungen und Durchfall
- Herz-Kreislauf-Beschwerden wie Herzrythmusstörungen oder niedriger Blutdruck
- Sehverschlechterungen oder Linsentrübungen
- Stimmungsschwankungen, Erschöpfung und psychische Störungen wie vermehrte Erregbarkeit
- bei Kindern gestörte Zahnentwicklung und Minderwuchs.
Häufige Ursachen eines Kalziummangels
- zu geringer Verzehr von Milch- und Milchprodukten oder erhöhter Calciumbedarf, besonders bei Schwangeren, Stillenden und bei Kindern im Wachstum
- calciumarme- und phosphatreiche Ernährung
- Ernährungsstörungen wie Magersucht
- Vitamin D Mangel
- Milch- und Milchzuckerunverträglichkeiten
- gestörte Calciumaufnahme aus dem Darm, zum Beispiel Glutenunverträglichkeit
- Bauchspeicheldrüsenentzündung
- bestimmte Krankheiten der Schilddrüse und Nebenschilddrüse
- chronische Nierenkrankheiten wie chronische Niereninsuffizienz
Wird Kalzium im Körper gespeichert?
Ja wird es. Der Knochen speichert das Kalzium und kann bei Bedarf Kalzium an das Blut abgeben.
Wie hängt Kalzium mit Vitamin D zusammen?
Nur wenn der Körper ausreichend mit Vitamin D versorgt ist, kann Kalzium seine Funktion im Körper gut erfüllen. Vitamin D fördert die Aufnahme von Kalzium aus dem Magen-Darm-Trakt ins Blut, fördert den Einbau von Kalzium in die Knochen und reguliert den Kalziumstoffwechsel.
Kalziummangel: was tun?
Bei einem Kalziummangel kann man versuchen, den Kalziummangel durch kalziumreiche Lebensmittel zu erhöhen. Weiterhin kann man Kalzium in Form von Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen, um somit einen höheren Kalziumwert zu erlangen.
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